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Pressemitteilung

Pressebericht zum 5G-Vortrag von Michael Partes

5G ist die neue Generation des Mobilfunks. Sowohl große Hoffnungen in punkto technischen und gesellschaftlichen Fortschritts, als auch gesundheitliche und soziale Befürchtungen werden daran geknüpft. Höchste Zeit zu fragen: Ist 5 G genial oder fatal?

So lautete auch die große Frage über dem Vortrag, den der Gymnasiallehrer Michael Partes aus Coburg am vergangenen Donnerstag vor der Kreis-ÖDP und interessierten BürgerInnen gehalten hat. Zuerst erläuterte der Referent den Namen. 5G ist keine inhaltliche Aussage, sondern steht schlicht für die 5. Generation der Mobilfunktechnik. Diese hat eine sehr hohe Frequenz, aber eine sehr kurze Reichweite. Deshalb werden über 800.000 neue Sendeanlagen benötigt, um das Netz flächendeckend installieren zu können. Diese Sendeanlagen sind nicht mehr so hohe Türme, wie die bisherigen Mobilfunkmasten, sondern haben ungefähr die Größe eines Koffers und können an Ampelanlagen, Lichtmasten u.ä. angebracht werden. Um die neue Frequenz nutzen zu können ist es nötig ein neues 5G fähiges Handy zu erwerben. Die Telefonie wird bei den neuen Geräten die kleinste Funktion darstellen. 5 G gilt als Quantensprung in der Technologie. Filme streamen, überall, auch im tiefsten Wald wird genau so möglich sein, wie die Vernetzung mit allen anderen smarten Zusammenhängen. Das „Internet der Dinge“ wird sich durch alle Lebensbereiche ziehen. Vom smart home angefangen, über smart mobility bis zu den smart schools und smart cities. Für strahlensensible Menschen ist diese flächenweite Abdeckung ein großes Problem, denn diese geht für die betroffenen Menschen, die ca. 2% der deutschen Bevölkerung ausmacht mit wirklichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen einher. Ebenso  kritisch ist die Speicherung und Verwendung der - meist ungefragt - erhobenen Daten zu hinterfragen. Diese Daten sind das neue Gold mit dem weltweit gehandelt wird. Und eine Ausspionierung und Überwachung der BürgerInnen werde damit einher gehen. Partes listete im Anschluss viele Forschungsstudien und Professorenvorträge auf, die die gesundheitlichen Risiken von Erbschäden, Zellschäden, Kreislauf- und Fertilitätsschwächung, bis zur Beeinträchtigung der Hirnströme belegen sollten. Einige Staaten, zum Beispiel Israel waren einst Vorreiter mit einer breitgefächerten Netzabdeckung an Schulen und Kitas und haben dies nun aufgrund von breit angelegten Studien wieder zurückgefahren und an Grundschulen und Vorschulen gänzlich verboten.

Es besteht Handlungsbedarf, zog Partes gegen Ende des Referats sein Resumee. Ansätze sieht er dazu in der Errichtung von sogenannten „weißen (also strahlenfreien) Zonen“ etwa in den Krankenhäusern für strahlensensible Patienten. Er fordert ein politisches Handeln nach dem Vorsorgeprinzip. Das heißt, dass zuerst eine Risikoabschätzung getroffen werden muss, bevor ein so weitreichendes Netz installiert wird.

Thomas Ort, der stellvertretende Vorsitzende der ÖDP im Kreis Hassberge setzte am Ende des Abends ein eigenes Statement. Die ÖDP sei nicht gegen technische Entwicklungen. Sie fordert aber bei jeder technischen Neuerung die Frage ein: Was macht das mit dem Menschen? Da die ÖDP sich auch den Minderheitenschutz auf die Fahnen geschrieben hat, gälte es die Gesundheitsverträglichkeit stets im Auge zu haben. Für das Thema 5 G heißt das für ihn nicht „ob oder ob nicht, sondern es geht immer um die Frage: Wie gestalten wir diese Entwicklung?“ Mit einer fair gehandelten Präsenttasche bedankte sich der stellvertretende Kreisvorsitzende beim Referenten für den Abend.

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