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Pressemitteilung

Ökologisch gebaut und regional gebraut

ÖDP Kreisverband auf Exkursion in Buch (Gemeinde Theres)

Das Energieplushaus der Familie Mantel mit einem Teil der ÖDP-Interessierten

Im Rahmen des Jubiläumsjahres „30 Jahre ÖDP Kreisverband Haßberge“ luden die Ökodemokraten zu einer Exkursion in das kleine Dörfchen Buch in der Gemeinde Theres ein. Denn dort gab es gleich zwei Besonderheiten zu bestaunen.

Energieplushaus der Familie Oswald und Kerstin Mantel

In seiner Begrüßungsansprache erinnerte Vorsitzender Stefan Zettelmeier daran, dass die privaten Haushalte ca. 68 Prozent ihres Endenergieverbrauchs benötigen, um Räume zu heizen und dass 6 Prozent Energie eingespart werden, wenn man die Raumtemperatur um 1 Grad Celsius absenkt.

Nicht ohne Stolz führte Oswald Mantel im Anschluss die zahlreichen Interessenten durch sein Energieplushaus. Ein Haus, welches mehr Energie erzeugt, als es selbst zum Heizen verbraucht. Das Holzhaus mit 127 Quadratmetern Wohnfläche auf einer Ebene liegt fast unscheinbar unweit der Ortsmitte. „Wir benötigen weder Öl noch Gas, weder Kohle noch Holz, um unser Haus zu wärmen“, sagte Mantel. Das „Herzstück“ des Hauses ist die kontrollierte Be- und Entlüftung mit 90prozentiger Wärmerückgewinnung. Den Strom hierfür liefert die eigene Photovoltaikanlage mit Ost- / Westausrichtung auf der benachbarten Scheune sowie der dazugehörige Speicher. Die Mantels achteten beim Bau darauf, dass Bodenplatte, Außenwände und Dach gut gedämmt sind und die Gebäudehülle luftdicht ist. Das Dach, welches begrünt ist, hat keine Öffnung und die Dämmung ist, wie bei den Außenwänden, 42 cm dick. Isoliert wurde mit eingeblasener Holzfaser und mit Holzfaserplatten. Die 78 Millimeter starken Holzfenster haben eine Dreifachverglasung.
Von der Dichtheit des Gebäudes konnten sich die Teilnehmer durch einen einfachen Test - das Öffnen und Schließen der Haustüre bei geschlossener bzw. offener Eingangstüre des Vorbaues - überzeugen. Ebenso konnten die Gäste spüren, wie sich Fußböden mit gleicher Temperatur, aber verschiedener Wärmeleitfähigkeit anfühlen.
Die längere Bauzeit ist der vielen Eigenleistung der Familie Mantel geschuldet. Und passend zum Gesamtkonzept berücksichtigten sie bei der externen Vergabe von Gewerken, wie z. B. den Fenstern, Firmen aus der Region.

Kommunbrauhaus Buch

Aus der Region kommen auch die Zutaten, die für das Brauen des Bieres im kleinen Kommunbrauhaus in Buch verwendet werden. Im ersten Teil der ÖDP-Exkursion wurden die Teilnehmer nämlich äußerst fachkundig von „Sudführer“ Andreas Ort aus Sailershausen in die Geheimnisse des Bier-Brauens eingeweiht. Regional u. a. deshalb, weil der Hopfen namens „Spalt Spalter“ aus dem fränkischen Spalt  kommt. Im Kommunbrauhaus, das 2008 sein 300jähriges Jubiläum gefeiert hat, wird acht bis neun Mal im Jahr gebraut. An jedem dieser Brau-Wochenenden sind dies ca. 2.000 Liter Bier. 
Nach den vielen Informationen über ökologisches Bauen und regionales Brauen, ließen es sich die ÖDP-Freunde bei Bier, Brotzeit und Musik gut gehen.

Bauherr Oswald Mantel mit Mustern des Dämm-Materials und der Be- und Entlüftungsrohre für den Außen- und Innenbereich

Die Teilnehmer der ÖDP-Exkursion vor dem Kommunbrauhaus in Buch

„Sudführer“ Andreas Ort bei seinen Ausführungen über das Bier-Brauen

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