Pressemitteilung
Klimaschutzkonzept des Lkr. Haßberge: ÖDP-Anträge werden nun endlich berücksichtigt!
Der Landkreis Haßberge hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Der Kreistag beschloss hierzu vor kurzem einstimmig ein Klimaschutzkonzept.
Die drei Kreisrätinnen und -räte der ÖDP freuen sich, dass ihre eingebrachten Ergänzungsanträge zumindest teilweise Berücksichtigung fanden.
So ist die jährliche Evaluierung bzw. Fortschreibung ein wesentlicher Aspekt um die Ziele auch tatsächlich schaffen zu können. Weiterhin wurde dem ÖDP-Antrag dahingehend entsprochen, eine „Landkreis-Klimakonferenz“ mit Akteurinnen und Akteuren aus Kommunalpolitik, Wirtschaft, sonstigen Organisationen (z. B. UBiZ) und Umweltverbänden zu schaffen.
Keine Windräder in Gebieten eines möglichen Nationpark Steigerwald!
Dass die Windenergie im Landkreis Haßberge weiter ausgebaut werden soll, begrüßt die ÖDP-Fraktion ausdrücklich. Die Belange des Natur- und Artenschutzes sind dabei zu berücksichtigen.
Bei der Zonierung von Windkraftgebieten sieht ÖDP-Kreisrat Stefan Zettelmeier jedoch in einem Punkt Änderungsbedarf: "Flächen, die für einen möglichen Nationalpark Steigerwald in Frage kommen, müssen für Windräder tabu bleiben“, so Zettelmeier. "Zum einen sind die restlichen Gebiete im Landkreis völlig ausreichend, zum anderen würden Windkraftanlagen im Steigerwald einen Nationalpark von vornherein verunmöglichen."
ÖDP-Anträge, die teilweise schon vor 13 Jahren eingebracht wurden, finden nun endlich Berücksichtigung.
Kreisrat Rainer Baumgärtner sieht das Klimaschutzkonzept mit einem weinenden und einem lachenden Auge. „Mehr als schade, dass unsere Forderungen solange nicht aufgegriffen wurden. Zeit, die wir im Kampf gegen die drohende Klimakatastrophe eigentlich nicht haben. Aber schön, dass jetzt endlich viele unserer Ideen umgesetzt werden sollen“, freut sich Baumgärtner.
Das Klimaschutzkonzept sieht unter anderem vor, dass in der Dienstwagenflotte des Landkreises der Anteil reiner Elektrofahrzeuge erhöht werden soll. Hierzu hatte die ÖDP bereits 2009 einen Antrag für ein umfassendes Mobilitätskonzept für die Betriebe und Dienststellen des Landkreises gestellt.
Ebenfalls 2009 wurde ein Antrag gestellt, dass auf Dächern von kreiseigenen Liegenschaften Photovoltaikanlagen und Sonnenkollektoren (soweit möglich) installiert werden. Auch die Nutzung von Regenwasser wurde vorgeschlagen. Alles Dinge, die jetzt ins Klimaschutzkonzept aufgenommen wurden.
Ein landkreisweites Energiekonzept mit dem Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung, sowie Beteiligungsformen für Kommunen und deren Bürger wurde bereits 2011 von der Kreis-ÖDP beantragt.
Weitere Punkte, die jetzt im Klimaschutzkonzept integriert wurden, wie z. B. ein nachhaltiges Beschaffungswesen, Verwendung von nachhaltigen Baustoffen bei Baumaßnahmen oder die Verwendung von Fairtrade-Erzeugnissen bei Veranstaltungen und Sitzungen, waren Bestandteil eines ÖDP-Antrages aus dem Jahr 2013, als die Einführung eines Nachhaltigkeitsmanagements im Landkreis Haßberge gefordert wurde.
Weiterhin versuchte die ÖDP beispielsweise bereits im Jahr 2016 und 2017 mit verschiedenen Anträgen auf die Gefährdung und Schutzwürdigkeit der Bienen aufmerksam zu machen und einen Beitrag zu leisten, die Erhaltung des einheimischen Ökosystems langfristig sicherzustellen.
Resümee der ÖDP:
„Wir könnten schon wesentlich weiter sein im Landkreis, hätte man unsere Anträge seinerzeit aufgegriffen und zeitnah umgesetzt. Aber besser jetzt als nie“, lautete das Resümee des ÖDP-Fraktionsvorsitzenden Rainer Baumgärtner.