Pressemitteilung
Die Baunachaue - ein Paradies auch für seltene Vögel
Kraisdorf Nässe von oben und von unten bekamen die Teilnehmer einer Exkursion in die Baunachaue ab. Dr. Michael Groß, Projektinitiator und Jagdpächter vor Ort, führte eine Besuchergruppe des ÖDP-Kreisverbandes Haßberge durch das Biotop, ein „Vorzeigeobjekt“ wie dies sogar die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf bei einem Besuch vor wenigen Wochen gewürdigt hatte.
Wo die Weisach in die Baunach mündet und wo sich die Fluren von Pfarrweisach, Lohr und Kraisdorf berühren, läuft seit fünf Jahren ein Wiesenbrüterprojekt. Nach den Worten von Michael Groß wurden hier bei einer Kartierungsmaßnahme 77 verschiedene Vogelarten gesichtet, darunter auch einige seltene Vögel, die vom Aussterben bedroht sind und deshalb als besonders schützenswert gelten.
Groß beschrieb das Projekt, die Gestaltungsmaßnahmen, die umgesetzt werden und eine gewünschte bzw. bereits geplante Ausweitung entlang dem Flusslauf der Baunach. Unterstützung findet, so Groß, das Projekt durch die Gemeinde, anliegende Landwirte, Behörden und die Wildlandstiftung. Neben den Vogelarten finden auch zahlreiche Pflanzen- und Insektenarten in dem mittlerweile mehrere Hektar umfassenden Gelände einen günstigen Lebensraum. 22 verschiedene Libellenarten wurden gezählt, darunter auch ganz seltene Arten. Dr. Groß legt dabei großen Wert auf genaue wissenschaftliche Kartierung.
Um das Vogelbiotop einer breiteren Öffentlichkeit nahezubringen wurde am Rand ein Aussichtsturm mit Schautafeln errichtet. Von dort aus ist auch ein Biberbau zu sehen, in dem laut Auskunft von Groß derzeit sechs Biber wohnen. „Wenn man sich zur richtigen Tageszeit ganz ruhig dort hinsetzt, kann man Tiere schön beobachten“ motivierte der Jäger.
ÖDP-Kreisvorsitzender Stefan Zettelmeier würdigte das Projekt. Es sei „ganz toll, dass durch solche Projekte für die Erhaltung der Natur ein wertvoller Dienst getan wird“, und dass Idealisten wie Dr. Groß sich so engagiert dafür einsetzten.