Keiner ist zu gering …

Ich schlage die Zeitung auf und lese: „Wärmstes Jahr seit Beginn der Aufzeichnung“ und, weiter hinten, „Artenschutz: Größte Aussterbewelle seit den Dinosauriern“. Gleichzeitig werde ich darüber informiert, dass dies nicht die größten Sorgen der Deutschen sind, sondern „die Kluft zwischen Arm und Reich, die Wohnungsnot und der Wohlstandsverlust“.

Das wiederum treibt mir die Sorgenfalten auf die Stirn. Wo bleibt die Weitsicht? Wo die Nachhaltigkeit? Wo der Blick für das Große und Ganze? Da fühle ich mich schnell ohnmächtig. Und dabei ist von Kriegen und anderen Katastrophen noch gar keine Rede!

Dieses Gefühl der Ohnmacht ist wohl auch der Grund für Resignation und Politikverdrossenheit, die sich bei vielen Menschen heute breit machen. Es ist dieses vermeintliche „nichts-bewirken-können“. Wir alle wollen wirksam sein, wollen sehen und spüren, dass unser Handeln eine Wirkung hat!

Raubt uns der ständige Blick auf die ganz großen Probleme die Kraft, weil sie uns überfordern? Sollten wir nicht vielmehr das Große im Auge behalten und gleichzeitig das uns Mögliche tun? Realistisch anschauen, wo wir konkret wirksam sein können und alles darüber hinaus in Gottes Hände oder in die des Schicksals legen? Wäre damit der Sache nicht mehr gedient?

Wir als ÖDP-Kreisverband konnten und können wirksam sein durch Mitwirkung an Volksbegehren (z.B. Artenschutz-VB), an Petitionen (Tierschutzbeauftragte/r, Vote16,…), aber konkret vor Ort auch im Kreistag: Wir haben großen Anteil am Klimaschutzkonzept, haben uns für gerechte Bezahlung der Beschäftigten eingesetzt, machen Vorschläge für ökologische Mobilität und bringen uns in den verschiedenen Gremien ein, um den Landkreis – trotz aller finanziellen Schwierigkeiten - im besten Sinne nachhaltiger und fairer zu machen. 

Wir können wirksam sein…

• …wenn Menschen wie Sie unsere Arbeit durch Mitgliedsbeiträge und Spenden unterstützen,

• …wenn Menschen wie Sie sich als Kandidaten bei Wahlen zur Verfügung stellen, Unterschriften sammeln, Flyer austragen, Plakate aufhängen…,

• …wenn Menschen wie Sie ÖDP-Veranstaltungen besuchen und den ökologischen Gedanken weitertragen,

• …wenn Menschen wie Sie bei der Landtags-/Bezirkstagswahl im vergangenen Jahr ihr Kreuz bei der ÖDP gemacht haben! Zwar haben wir nicht den erhofften Einzug ins Parlament geschafft, aber jede Stimme war und ist wirksam, weil wir dadurch staatliche Wahlkampfkostenerstattung bekommen, die wir wieder für die politische Arbeit einsetzen können.

Vielen Dank dafür! Von Rüdiger Nehberg, dem Abenteurer und Menschenrechtsaktivist stammt das Zitat

„Keiner ist zu gering, die Welt zu verändern!“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns Zuversicht, Tatkraft und Freude für das neue Jahr 2024!

Stefan Zettelmeier