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Antrag / Anfrage / Rede

Verstrickung der Sparkasse über die DekaBank in Nahrungsmittelspekulationen

Sehr geehrter Herr Landrat! (+ Mitglieder des Sparkassenausschusses)!


Inzwischen ist bekannt geworden, dass auch die DekaBank, also die Fondgesellschaft der Sparkassen, in das Spekulationsgeschäft mit Nahrungsmitteln involviert ist (Quelle: Report München, Anlage). Sprunghafte Verknappung und Verteuerung von Nahrungsmitteln, die den Hunger in der Welt verstärken, entstehen nicht durch Dürreperioden und Naturkatastrophen, sondern in zunehmendem Maße auch durch diese Spekulationen.


Der Sparkassenverband Bayern ist Anteilseigner der DekaBank. Über ihn können die örtlichen Sparkassen, also auch die Sparkasse Ostunterfranken, darauf drängen, dass die Beteiligung an Nahrungsmittelspekulationen gestoppt wird. Sie haben als Verbandsrat die Möglichkeit zur Einflussnahme, wir als Kreisräte der ÖDP erwarten von Ihnen, das nicht einfach achselzuckend zur Kenntnis zu nehmen.


Wir können als Landkreis etwas erreichen, der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Wolfgang Jamann hat die Kommunen aufgefordert, deswegen tätig zu werden. Das katholische Hilfswerk Misereor ist in der Sache ebenso aktiv.


Wetten auf die Preisentwicklung von Weizen, Mais, Reis und andere Grundnahrungsmittel halten wir für unethisch. Es sollte für die Sparkassen als öffentlich-rechtliche Finanzinstitute ein Markenzeichen sein, derartige Fehlentwicklungen nicht mitzumachen.


Wir, die Kreisräte der ÖDP, fordern deshalb die Vertreter des Landkreises Haßberge im Sparkassen-Zweckverband auf, in den Sparkassengremien darauf zu drängen, dass die Sparkasse Ostunterfranken


  1. als Vertriebspartner der DekaBank keine Finanzprodukte vertreibt, die auf der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln basieren und

  2. in den zuständigen Gremien des Bayerischen Sparkassenverbandes eine entsprechende Änderung der Deka-Geschäftspolitik fordert.


Mit freundlichen Grüßen

 

Klemens Albert

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